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2007 – TÖREDÉK (German and English titles: FRAGMENT), 86 min.,

fiction film in black & white by Gyula Maár,
Hungary/Germany,
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» Synopsis
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Die Mikrowelt eines katholischen Ordenshauses, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Diese geschlossene, innere Welt wurde durch die Wirren des Lebens nach dem Krieg ebenso aufgelockert und in einen Zustand der Aufregung gebracht wie das Leben außerhalb der Mauern. Die konservativen, alten, die besessen dogmatischen, die jüngeren, der Reform verschriebenen, die auf den Weg des „moralischen Verfalls“ geratenen Priester leben zwischen Glauben und Zweifel, zwischen Leidenschaft und Lethargie. Das heißt: Sie sind die begeisterten oder gerade skeptischen Gestalten der Apathie, der gehetzten Suche nach der Freude und der Suche nach dem Weg in der neuen Situation.

Gegeben sind ein junger, asketischer, besessener Pfarrer, der im Wesentlichen die Philosophie Simone Weils verkündet, theologisch und spirituell und ein anderer, der in der sozialen Wende die Möglichkeit zur Erneuerung der Kirche sieht. Er hat das Gefühl, all das, was geschehen ist, sei eine Gelegenheit zur Rückkehr zum Puritanismus der Urchristen, zur Annahme der mitempfindenden Rolle der Kirche mit den Unterdrückten.

Was er repräsentiert, ähnelt den populären und sozial sensiblen Vorstellungen der KALOT-Bewegung [Landesverband der Burschenvereine der katholischen Agrarjugend], die einst eine bestimmte Rolle eingenommen hat, doch hat es selbstverständlich nichts mit der späteren vollkommen manipulativen Bewegung der „Friedenspfarrer“ zu tun, die nach den politischen Absichten des kommunistischen Systems ins Leben gerufen wurde. Dieser Pfarrer beabsichtigt, das sowjetische Militärkommando aufzusuchen und ein solches Abkommen vorzubereiten, nach dem der Sozialismus gewissermaßen „taufbar“ ist. /Welch heilige Naivität./

Die weiteren Darsteller des Films sind ein dogmatischer Pfarrer, der fest an den früheren Normen festhält und all das, was im Haus geschieht, als skandalös empfindet. Mit der Entschlossenheit eines Inquisitors kritisiert er die Besäufnisse einzelner Pfarrer, die Passivität des Abtes und am ehesten natürlich die Frauengeschichten und für ihn unduldbaren Ausschweifungen des einen Mönches. Der Abt selbst ist tatsächlich ein erschöpfter alter Mann, den nurmehr das Vergehen des Lebens beschäftigt. Seine einzige Antwort ist die Resignation.

Auch der trinkende alte Mönch hat bereits alles aufgegeben, das Gegenmittel für seine vollkommene Unsicherheit ist der Alkoholismus.

Der zechende Mönch lebt sein Leben, er ist der Liebhaber schöner Frauen, ihr Herumtollen stört häufig die Stille des Klosters. Ihn schützt vielleicht gerade dieses Desinteresse und seine Uninformiertheit. Seine aktuelle Partnerin ist eine geheimnisvolle und elegante Frau, von der so genannten „gewinnenden Sorte“. Sie ist die – etwas zu belächelnde – Femme fatale jener Zeit.

Keine der Figuren repräsentiert hier, zumindest aus der Perspektive des Films Tugend oder Sünde. Menschlich ist selbstverständlich das Verhalten eines jeden zu verstehen. Sie sind liebenswert oder, vielleicht ist es genauer, wenn wir sagen: Sie sind Waisen.

Diese Welt, die von der „Wahrheit“ einer anderen gesellschaftlichen Dimension erbarmungslos überschritten wird, ist durchdrungen von Leidenschaften, Illusionen und Zweifeln.

Der Mönch, der sich den Reformen verschrieben hat, macht sich zum sowjetischen Militärkommando auf. Vorher will er jedoch noch beichten. Er beichtet dem philosophierenden Pfarrer, dass er unsterblich in ihn verliebt sei, und erhält die Absolution, wie es sich gehört.

Er geht also los. Er betritt den Hof des Ordenshauses und geht zu seinem Motorrad. Indessen sind jedoch Schüsse zu hören. Der junge Pfarrer fällt tot zu Boden. Wer waren seine Mörder? Russen? Kommunisten? Wir erfahren es nie, doch wir spüren, dass das, was geschehen ist, zwangsläufig war.

Plötzlich ertönt mit gewaltiger Kraft ein Arbeiterlied. Es ist der Erste Mai; die Bilder zeitgenössischer Dokumente. Eine begeisterte, scheinbegeisterte oder aufgehetzte Menschenmenge. Die zusammengetriebene Horde der beginnenden Epoche. Sie marschieren und marschieren ohne Ende. (Der Aufmarsch zum Ersten Mai symbolisiert nicht allein die neuen Zeiten, die überwältigenden Kontrapunkte zur Mikrowelt des Ordenshauses. Er ist kein Symbol, sondern die Wirklichkeit. Die neue Dimension an sich.)

er Ton des Filmes erinnert unter meinen Arbeiten am ehesten an meinen ersten Film mit dem Titel Prés [Presse]. /Wenn diese Information denn etwas bedeutet./ Wenngleich es nicht Mode ist, ist die Frage eher das Wie als das Was . In der Führung der Schauspieler richtet er sich nicht nach den glatten, „allgemeinen“ schauspielerischen Normen, schafft er nicht einfach Figuren, sondern bringt Nervenzustände und Persönlichkeiten zur Geltung. Die Aufarbeitung ist streng puritanisch und bewusst ästhetisierend. Als Kontrapunkt zu dem in der Gänze schwarz-weißen Film erscheinen die farbigen Archivaufnahmen vom Aufmarsch am Ersten Mai mit ihrem billigen, schäbigen, unkomponierten, trivial bunten Charakter. Diese kitschige Darstellung strahlt zudem eine brutale Kraft aus. Sie ist gegenüber der Gänze des puritanischen Materials bedrohlich. Die neue Macht, die abgeschmackte Welt der Politik triumphiert hier gegenüber der beinahe dekadenten Abgeschlossenheit.

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The chaos of life after the war excited and made this closed, inner community less severe and strict, the same way as it did with life outside its walls. The hierarchy, if it still exists, has already lost some of its importance. The conservative, old, fanatically dogmatic and the younger reformist, the morally disrupt priests live their lives among faiths and doubts, passion and lethargy. In other words: apathy, troubled longing after happiness, and the enthusiastic or maybe the very skeptical characters trying to find their way in a new situation.

On one hand we have a young, ascetical, self-denying, obsessed priest who, basically, preaches the philosophy of Simone Weill, he is theological and spiritual; and, on the other hand, we have another priest, who sees a possibility for the church to renew itself in the midst of the social changes. He believes that everything that has happened makes it possible to return to the Puritanism of the ancient Christians, to the empathic role of the church with the oppressed people.

What he represents resembles the populist and socially sensitive beliefs of the KALOT movement and, of course, has nothing to do with the later, totally manipulative, ‘priests for peace' movement, brought to life by the political intentions of the communist system. This priest is planning a visit to the Russian commanding authorities to prepare an agreement by which socialism could be ‘christened'. (How naive can you get?)

The rest of the characters of the film include a dogmatic priest, who strictly insists on following the former authoritive standards and thinks that everything going on at present in the monastery is scandalous. He criticizes, with an inquisitor's audaciousness, some priests' drinking; the passive role of the abbot and, most of all, the womanizing and the excessive indulgence of lust of one of their fellow priests, which is absolutely unacceptable to him. Truly, the abbot himself is a tired old man, whose main concern is the passing of life. His only response: resignation.

The old drunken priest has already given up; his drinking is the remedy to his doubts.

The debauched priest lives his life to the full, he is the lover of lavish women, the sounds of their sex games often disturb the silent life of the monastery. His present lover is a mysterious and elegant woman from the so-called ‘winning type'. She is probably protected because of her negligence and ignorance. She is, we can say sarcastically, the ‘femme fatale' of the period.

According to the film's portrayal none of the characters represent virtues or sins. We can, of course, understand everybody's behaviour . They are lovable, more accurately: they are orphans.

This world, the world, which will ruthlessly step into the righteousness of another social dimension, is full of passion, illusions, and doubts.

The reform-minded priest is about to leave to the Russian commanding authorities. But he wants to make a confession. He confesses to the philosophical priest, telling him that he is insolubly in love with him. The priest absolves him without any doubt.

He leaves. He steps out to the courtyard of the monastery, goes to his motorbike. We can hear gunshots. The young priest falls and dies. Who were his assassins? The Russians? The communists? We will never find out. But we sense that whatever happened here was bound to happen.

Suddenly, terribly loudly, a march of the working class movement can be heard. May the 1 st ; original pictures on the screen. Enthusiastic people, or people only acting enthusiastic. The herd of the new social period. The crowd marches and marches without end. (The May 1 st march only symbolizes the counterpoint of the monastery's secluded world, not the beginning of the new times. It is not a symbol but reality. The new dimension itself.)

rom my previous films this one can be best related to the one entitled ‘Prés' (1971). (If this fact means anything at all.) Though not trendy enough but the main motive is the how , not the what . The way of acting does not merely go by the usual norms of actors; it is not simple character forming but treats the state of mind and the personality as most important. The film is deliberately strictly puritan and revolves around esthetic and moral questions. The colour archive pictures of the May 1 st march, with their trivial, scrubby, tastelessly showy character are an intentional contrast to the rest of the film, which is shot in black and white. This tasteless and kitsch presentation relays brutal force and power. It is threatening to the closed and puritan things. The new regime, the hamming world of politics becomes triumphal over an almost decadent confined world.

FRAGMENT by Gyula Máar

CREDIT LIST

 

Production:

T.T. Filmmuhely

Kino Kombat Filmmanufactur

Filmpartners

Duna Television

 

Main cast:

Sándor Zsótér

Zsolt Trill

Mari Törocsik

Péter Haumann

Peter Fitz

Péter Andorai

Miklós Székely B.

 

Cast:

Annamária Cseh

Dénes Farkas

Peter Fitz's hungarian voice: Dezso Garas

Zoltán Újvári

Tamás Megyeri Oláh

Woman voice : Ildikó Bánsági

Erzsébet Kútvölgyi

 

Director:

Gyula Maár

 

Screenplay :

Gyula Maár

based on Simone Weil's citations

 

Director of Photography:

Gábor Medvigy

 

Film editing:

Ágnes Hranitzky

 

Sound Engineer:

György Kovács

 

Production Manager:

Gábor Téni

 

Produced by:

Béla Tarr


Coproducers:

Fred Kelemen – Kino Combat Filmmanufactur - Berlin

László Cselényi– Duna Television

Ági Pataki– Filmpartners

 

Crew

in alphabetical order:

Katalin Andrási Prompter

Mihály Balaskó Standby Constructor

István Bese Grip

Edit Blaumann Still Photographer

András Böhm Financial Supervisor

Károly Brauner Dolly Grip

János Breckl Costume Designer

Péter Brill Construction Manager

Eszter Buslig Production Coordinator

László Czagányi Driver

Kata Czigler Unit Manager

József Cserháti Driver

József Dene Cameraoperator

Rajmund Dévényi Catering

Péter Doherty Translator

Anna Durucz Catering

Zoltán Dzsupin 1st Assistant Camera

Dóri Endrényi Continuity

Csaba Eros Boom Operator

Gábor Fogarasi Foley Artist

Éva Gáldi Translator

Judit Gedeon 1st Assistant Director

István Gittinger Pirotechnician

Gromek Property Assistant

Attila Haraszti Studio Technician

Ernella Hortobágyi Makeup Supervisor

Zoltán Horváth Set Dresser

Attila Jánosi Dresser

Brigitta Kajdácsi Dubbing Editor

Béla Kálmán Unit Manager

Gábor Kálmán Driver

Veronika Kara Production Accountant

Tamás Kertész Extras organiser
István Kováts Technician Duty

Gyula Krasnyánszky Pirotechnician

Elod Kürtös Gaffer

László Kürtös Electrician

Ferenc Laczkó Best boy

Péter Lengyel Location security

János Lombosi Location security

Sándor Lombosi Location security

György Márki Location security

Angéla Marton 2nd Assistant Director

Emma Mikes Foley Artist

Tibor Oláh Cameraoperator

Zoltán Pataki Technician

Ágnes Pleskonics Dresser

Judit Sajber Set dressing II.

Mihály Szula Electrician

Anna Tárcza Assistant Editor

Zsolt Tichy Electrician

Dezso Tiszavölgyi Electrician

Imre Torma Electrician

Attila Varsányi Pirotechnic

Éva Zádor Translator

 

Excerpts from

„La personne et le sacré” in „Ecrits de Londres et dernières lettres”

„L'amour de Dieu et le malheur” in „Simon Weil: æuvres”

by Simone Weil

Editions Gallimard © 1957, 1999

 

Simone Weil's Excerpts translated by János Pilinszky

Vigilia Publisher

Special thanks to József Bende

 

Used music tracks:

„Ez lett a vesztünk”

Written by Polgár-Nadányi:

Performed by Katalin Karády

 

„Gyevuska”

Written by Jeno Pártos

Performed by Katalin Karády

 

„Scheider Fáni”

Written by Nádor-Körner

 

„Téli vihar”

Written by Julius Fucik

 

Technics:

SPARKS

ORWO

Kohári & Alföldi Kft

 

Supporters:

MMK

OKM

NKA

MTFA

Europcar

 

Filmed at Majk, Kamaldul Monastery

Special thanks to Muemlékek Állami Gondnokságának

for shooting place

 

Distribution company in Hungary :

MOKÉP

 

Post Production:

Sound Post production made by Studio RDI and Mafilm Audió Kft

Supervising Sound Editor: Gábor ifj. Erdélyi

 

Sound system:

DTS Stereo

 

Laboratory services:

Hungarian Filmlaboratory

 

Negative cutters:

Erzsi Balla

Piroska Csige

Zsuzsa Dózsa

Éva Orbán

Erzsébet Ujhegyiné Oláh

Timer:

Éva Balogh

 

Copyright © 2007 T.T. Filmmuhely Kft., Kino Kombat Filmmanufactur, Duna Televízió Zrt., Filmpartners Kft.


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